Sechs Tage im Waisenhaus Anak Domba Bali (Panti Asuhan)

Nach einer Fahrt entlang der grünen Reisterrassen und durch die sanften Hügel Nordbalis erreichten wir (Edith und Katharina Lübbe und Tanja Lohmeyer) das Waisenhaus Anak Domba Bali.

Schon beim Eintreffen war die herzliche Atmosphäre spürbar. Die Kinder empfingen uns mit offenen Gesichtern, Lachen und sichtlicher Freude. Schnell wurde deutlich, dass hier ein Ort entstanden ist, an dem sich die Kinder geborgen, fröhlich und angenommen fühlen. Ihre Schicksale machen uns betroffen. Umso erstaunlicher, wie harmonisch sie als Großfamilie zusammen leben. Das Ehepaar Ayu und Geert, die seit einiger Zeit die Betreuung/Verwaltung des Hauses übernommen haben, kümmern sich mit ganz viel Liebe, Ruhe und Empathie um die Kinder.
 
Der Besuch stand auch im Zeichen einer Spendenübergabe: Durch großzügige finanzielle Unterstützung wurde der Bau von vier Gästehäusern ermöglicht. Dieses Projekt soll künftig helfen, neben den Spendengeldern eigene Einnahmen für das Waisenhaus vor Ort zu generieren.
 
Ein weiterer Höhepunkt war die Übergabe eines neuen Motorrollers, gespendet von den Vereinsmitgliedern Rolf Kemmler und Jürgen Kipp. Für die älteren Kinder, die täglich weite Wege zur Schule zurücklegen müssen, ist ein weiterer Roller eine wertvolle Unterstützung und Erleichterung im Alltag. Denn Motorroller sind das Fortbewegungsmittel Nr. 1 auf Bali (auch ohne Führerschein).
 
Neben diesen offiziellen Momenten blieb auch Zeit für gemeinsame Erlebnisse. Ein besonders schönes Erlebnis war die gemeinsame Yogastunde am Sonntag. Schon früh am Morgen stieg die Temperatur auf 31 Grad, doch das hielt niemanden davon ab, motiviert die Übungen mitzumachen. Selbst die kleinsten Kinder haben mitgemacht.
 
Am Nachmittag machten wir mit den Kindern einen Ausflug zum Strand von Lovina. Sie hatten sehr viel Spaß, planschten und tobten lachend im seichten Wasser. Ein Eis zum Abschluss löste Begeisterung bei den Kindern aus und sorgte für strahlende Gesichter.
 
Am letzten Abend feierten wir mit einem Pizzaessen unseren Abschied. Trotz Stromausfall und Starkregen ging es lustig zu und es blieb kein Krümel übrig.
 
Die Tage im Waisenhaus waren geprägt von Herzlichkeit, Offenheit und Dankbarkeit. Die Begegnungen mit den Kindern und Ayu und Geert hinterließen einen tiefen Eindruck bei uns. Wir konnten Einblicke in den Alltag der Kinder gewinnen, ihre Geschichten hören und gleichzeitig erleben, wie viel Positives durch gemeinschaftliches Engagement entstanden ist.

Unser Abschied ist begleitet von einem guten Gefühl und dem Wissen etwas Sinnvolles für die Zukunft der Kinder beizutragen.
 
Bali im November 2025